Stiftländer Jugend- und Blaskapelle

Über die Gründung der heutigen Stiftländer Jugend- und Blaskapelle gibt es kaum chronikalische Aufzeichnungen. Im Gegensatz zu anderen Vereinen erfolgte sie nämlich nicht in der allgemein üblichen Weise, sondern aus einer alleinigen Idee des 1979 verstorbenen Dirigenten Herbert Peter.

Er war es, der im Jahre 1957 begann, in seiner Freizeit jungen Leuten kostenlos das Musikspielen zu erlernen und viele davon zu einem sehr großen musikalischen Leistungsstand zu führen. Man kann behaupten, dass es ohne Herbert Peter die heutige Musikkapelle nicht gäbe.

Um die finanzielle Seite des Vereins auf eine bessere und zweckmäßigere Basis zu stellen, wurde 1972 der "Förderkreis der Stiftländer Jugend- und Blaskapelle e.V." gegründet. Er dient dem Zweck, die Liebe der Jugend zur Musik zu fördern. Ferner sollte er zur Unterhaltung des Musikpavillions, zur Beschaffung von Noten und Instrumenten sowie zur Ausbildung der Jugendlichen an den Instrumenten beitragen. Der Förderkreis besteht im  Moment aus über 200 Mitgliedern.

Das musikalische Oberhaupt ist heute Dirigent Wolfgang Plötz, der selber noch unter Herbert Peter das Musik spielen erlernte und unter seiner Leitung viele Jahre Trompete spielte.

Die Kapelle besteht im Moment aus ca. 38 Musikern, von denen 27 in den letzten Jahren von eigenen Musikern ausgebildet wurden.

Im Januar 2013 wurde der Verein neu aufgestellt. Die beiden, bis dahin aus steuertechnischen Gründen eigenständigen Vereine Förderkreis der Jugendblaskapelle und Stiftländer Blaskapelle wurden zu einem Verein "Stiftländer Jugend- und Blaskapelle Waldassen e.V." zusammengeführt. Außerdem wurde die Satzung  überarbeitet und der Zeit angepasst. Beide Punkte wurden in der damaligen Jahreshauptversammlung verlesen und genehmigt.

Bereits im August 2012 wurde der vereinseigene Proberaum in der Pfaffenreuther Str. wegen Platzmangel und bevorstehenden, umfassenden Renovierungsarbeiten nicht mehr genutzt und schließlich verkauft. Vorher hatte sich die Gelegenheit geboten in die Räume der ehemaligen Klosterstädter Blasmusik, die sich aufgelöst hatten, umzuziehen. Die größeren Räume, die Möglichkeit, Noten und anderes Inventar in eigenen Lagern unterzubringen und nicht zuletzt die deutlich bessere Parkplatzsituation gaben den Ausschlag, den Ortswechsel durchzuführen. Mittlerweile wurde das Gebäude von der Stadt Waldsassen erworben, der Proberaum befindet sich im Besitz des Vereins.

Ein weiterer Höhepunkt der Vereinsgeschichte erfolgte im Mai 2015, als der jetzige 1. Vorsitzende Alexander Riedl als Nachfolger von Dieter Dendorfer zum Vorsitzenden des Kreisverbandes Tirschenreuth im Nordbayrischen Musikbund gewählt wurde.

Eine Veränderung gab es im Januar 2016. Beim Dreikönigs-Konzert gab Dirigent Wolfgang Plötz den Dirigentenstab nach 17 Jahren musikalischer Leitung der Kapelle an Laura Bäumler weiter. Sie wird die Kapelle zukünftig leiten. Zum neuen 2. Dirigenten wurde Dominik Hautmann gewählt.

In Anerkennung seiner Verdienste, der Kraft und der Zeit, die Wolfgang Plötz bei der Leitung der Kapelle aufgewendet hat, wurde er auf der Jahreshauptversammlung am 16.01.16 zum Ehrendirigenten der Kapelle ernannt.

Im Januar 2019 gab Dirigentin Laura Bäumler überraschend ihren Rücktritt von ihren Ämtern als Dirigentin und Ausbilderin bekannt. Die Kapellenleitung beim Auftritt bei der grünen Woche in Berlin wurde von Dominik Hautmann übernommen. Für die Ausbildung an der Klarinette konnte mit Matthias Tischendorf ein ehemaliger Musiker der Kapelle gewonnen werden. Im Februar wurde mit Stephan Sölch ein neuer Dirigent ins Amt gewählt der beim anstehenden Starkbierfest gleich die Feuertaufe bravourös bestand. 2020 konnte noch das traditionelle Dreikönigskonzert stattfinden, dann mussten die Vereinsaktivitäten aufgrund des Coronavirus auf ein Minimum zurückgefahren werden. Alle Vereinsveranstaltungen mussten bis ins Jahr 2021 abgsagt werden, nur Proben und vereinzelte Auftritte in kleinen Gruppen waren möglich. Aktuell sind 34 Musiker und 9 Schüler aktiv, die Mitgliederzahl des Gesamtvereins zählt knapp 300 Personen.